Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, die vor über 140 Jahren von dem Arzt Dr. Andrew Taylor Still in den USA entwickelt wurde. Seither hat sie sich kontinuierlich weiter entwickelt und ist mittlerweile auch in Europa und anderen Teilen der Welt etabliert.


In  Deutschland dauert die osteopathische Ausbildung für medizinisch vorgebildete Teilnehmer fünf Jahre und beinhaltet über 1350 Stunden.

 

Die Diagnostik und Behandlung erfolgt mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit gesehen und behandelt. Bedeutend ist dabei sowohl die Einheit von Körper, Geist und Seele als auch die Zusammenhänge der verschiedenen Organsysteme. 


So stehen zum Beispiel Organe über Nervengeflechte in enger Verbindung zu bestimmten Wirbelkörpern, Muskelgruppen, Faszien und Hautarealen. Durch die osteopathische Behandlung lernen Sie Ihren Körper besser kennen und verstehen die Zusammenhänge, die bei Ihnen zu Beschwerden führen. Sie erlernen, an welchen „Stellschrauben“ Sie auch selbst drehen können, um wieder besser in Ihr eigenes Gleichgewicht zu finden.

Wann zum Osteopathen?

Osteopathie behandelt vor allem funktionell bedingte Beschwerden. Das sind körperliche Beschwerden, die sich schulmedizinisch nicht ausreichend erklären lassen.


Dazu gehören zum Beispiel: Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden, Parästhesien (Missempfindungen), Kopfschmerzen, Migräne, HNO Beschwerden wie z.B. Tinnitus und Schwindel, Schluckbeschwerden, Kiefergelenksdysfunktionen, Verdauungsbeschwerden, Reflux, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen, gynäkologische Beschwerden, Schlafstörungen und Unruhezustände.


Drüber hinaus kann Osteopathie auch präventiv eingesetzt werden (als „Check up“) oder rehabilitativ nach Unfällen , Operationen und Verletzungen.

Wie Osteopathie wirkt

Der Osteopath behandelt keine Krankheiten und Symptome, sondern spürt Unbeweglichkeiten im Gewebe auf, die den Fluss im Körpersystem unterbrechen. Vergleichbar ist dies mit einer Maschine, in der viele Zahnrädchen ineinander greifen. Der Osteopath greift dort ein, wo geölt werden muss, damit sich alle Rädchen gleich gut drehen können. Nur dann funktioniert die gesamte Maschine wieder gut.


Damit jedes Organ und jedes Körperteil gut funktionieren kann, muss es ausreichend beweglich sein. Ein Organ, das sich gut bewegen lässt, wird auch gut mit Nerven, Blut-/und Lymphgefäßen versorgt und kann sich wieder selbst in seiner Funktion regulieren.


Krankheiten und Störungen entstehen oftmals dadurch, dass der Körper die Fähigkeit zur Selbstregulation verliert. Genau dort setzt die Osteopathie an und mobilisiert die Selbstheilungskräfte.

 

Die Osteopathie hat natürlich dort ihre Grenzen, wo Krankheit bereits eingetreten ist. Wenn der Körper sich selbst nicht mehr regulieren kann, ist die schulmedizinische Behandlung unabdingbar.

Honorar für Osteopathie:

Private Krankenkassen und Beihilfestellen
Soweit Heilpraktikerleistungen in Ihrem Vertrag enthalten sind, können Sie von einer Erstattung für eine osteopathische Behandlung ausgehen, sofern diese nicht vertraglich eingeschränkt sind.

Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH).

 

Private Zusatzversicherung für Heilpraktikerleistungen
Gesetzlich Versicherte mit einer privaten Zusatzversicherung für Heilpraktikerleistungen können ebenfalls von einer Erstattung für eine osteopathische Behandlung ausgehen. Die Höhe der Erstattung entnehmen Sie bitte Ihrem Versicherungsvertrag.

 

Gesetzliche Krankenkassen
Ich bin eingetragenes Mitglied im BVO (Bundesverband Osteopathie e.V.) mit über 1350 Ausbildungsstunden und im VDO (Verband der Osteopathen Deutschland e.v.).

 

Bitte klären Sie im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse, ob die Voraussetzung für eine anteilige Kostenübernahme der Osteopathie damit erfüllt ist.
Eine Übersicht darüber, welche Krankenkassen sich in welcher Höhe an den Kosten für Osteopathie beteiligen finden Sie unter:

https://www.osteokompass.de/de-patienteninfo-krankenkassen.html